Das Tribunal der Herzkönigin

Der vielgenutzte Gerichtsplatz ist immer gut vom Volk, das zum größten Teil aus ängstlichen Tieren in Kleidung bestand, besucht. Den Vorsitz hielt der Herzkönig unter Anleitung seiner lieben, gutherzigen, sympathischen und absolut geduldigen Frau der Herzkönigin. Das Lieblingsurteil war freilich wie in jeder guten Monarchie Enthauptung und da die meisten Enthauptungen gar nicht vollstreckt wurden, kam es nicht selten vor, dass man dieses Urteil mehr als einmal erhalten konnte.

Kaum war die rothaarige schon aus dem Portal versteckte sie sich hinter einer Hecke die neben dem Portal war. Es war eigentlich Niemand da außer Kartensoldaten, aber diese sollten nicht wissen WIE die Niemande in die Welt kommen. Aber man bemerkte schnell das einige der Soldaten nicht aufpassten. "Wie viele Gestern?" Frage eine Karte worauf hin die andere nur "Elf oder zwölf, weiß nicht so genau." antwortete. Eine dritte Karte sagte "Wisst ihr die Königin ist echt Merkwürdig in letzter Zeit ob es wohl an diesen..." weiter kam diese Karte nicht denn die 3 waren von 3 Neonschatten umzingelt.
Die Niemandsdame greifte nicht ein da laut ihrer Meinung die Karten gut zurecht kommen würden. So lag sie etwas im Gras herum und wartete auf die jüngere.

Das dröhnende Organ einer viel zu lauten Kinderstimme drang aus dem Dunklen Portal in die Welt, die man Wunderland nannte ein und stürmte an Phoxies und den Büschen vorbei zu den Karten, die gerade andere Sorgen hatten als irgendwelche Eindringlinge.
"Hallo! Ich bin Akirax! Was macht ihr daaaaaaaa?", fragte sie und die Karten tauschte leicht verwunderte Blicke miteinander. Sie waren ja schon allerlei verrückte Personen gewöhnt; kosmisch betrachte, war das Wunderland ja ohnehin nichts weiter als eine riesige Irrenanstalt.
"Oh cool, Herzlose! Darf ich mitspielen?", fragte das Mädchen auf geregt und hüpfelte bettelnd auf der Stelle.

Sofort wusste Phoxies wann die kleine AkiraX angekommen war. Sie schaute kurz zu ihr und den Kartensoldaten und dachte sich sie könne auch was mitmachen die diese sie ja bestimmt nicht mehr kannten. Also stand sie auf und ging langsam zu den Kartensoldaten, einer der beiden sagte zu der jüngeren Niemandsdame "Ja das wär echt toll. Und schon griffen die Neonschatten an "ICh glaub das wär der perfekte Moment in das Schloß einzudringen und mit der Königin zu reden." sagte sie etwas nebensächtlig

"YAAAAY! BLÄÄÄÄÄÄÄÄÄCK LOOOCK AAAAAAAAAAAAAAAAKIII!", kreischte das Mädchen wieder und in ihren Händen erschienen die dicken Pistolen, die nicht zögerten und gleich anlegten und den Hahn spannten, ehe sie dann endlich Phoxies hörte.
"Herzkönigin? Wieso?", fragte Akirax und stand zum Feuern bereit da, "Wer ist'n das?"
Es war nicht so, dass Aki manchmal gar nicht aufpasste, sie hörte nur allerhand Dinge, die ihrem Hirn gleich wieder entschwanden. Auf Nimmerwiedersehen. Und darüber hinaus, fragte sie sich nun sowieso, wozu diese Welt eine Königin der Herzen brauchte. Immerhin gab es hier doch den Nichtgeburtstag.

"Die Herzkönigin ist die Frau die über diese Welt reagiert. Unsere Mission steht auch da wir mit reden sollten." sagte sie und überlegte "Aber ich bezweifle das sie das tun wird, zumindest freiwillig. Im Notfall setzt man halt Gewalt ein." sagte die Niemandsdame und fügte noch hinzu "Das mit dem Nichtgeburtstag können wir gleich nach dem Gespräch eigentlich machen."

Bei dem Versprechen des Nichtgeburtstags hüpfte das bezopfte Mädchen verzückt auf und mit einer Bewegung, die kein Zufall sein wollte, drückten ihre Finger die Abzüge und es knallte zweimal mit Bravour. Danach sprang die leichtfüßige Sternschützin nach vorn, zwischen die Kartensoldaten und die Neonschatten.
"Kuck mal, Foxxy, ich kann freifüßig schießen und du nicht!", rief Akirax und hob vom Boden ab, wobei sich ihr Körper wie zu einem Handstand drehte und sie dennoch nicht die bösen Ziele, die nun richtig wild geworden waren, aus dem Projektil ließ.
"PÄNG! PÄNG!", rief Akirax und pfefferte eine Ladung Blei in die Herzlosen hinein.

Ein lächeln zeichnete sie auf dem Gesicht von Phoxies und sie wartete bis die Jüngere endlich fertig war. "Also gut dann gehen wir mal zur Königin"
Einer der Kartensoldaten warf aber Einspruch ein "Halt! Unbefugte Leute dürfen da nicht rein!" Schon wieder entwich der rothaarigen ein lächeln.
Keine 3 Sekunden später fing der Soldat an zu schreien, die Niemandsdame hatte auf ihn mehrere Illusions-Herzlose gehetzt die nur er sehen konnte

Aki schoss den Feind zusammen wie diese lustigen Zielscheiben auf dem Jahrmarkt und sie hatte verdammt viel Munition, um das zu bewerkstelligen. Mit dem Auflösen der Körper der Herzlosen landete das bezopfte Kind wieder galant auf den Füßen und drehte die Pistolen flink um die Zeigefinger.
"Und genau so muss das Aussehen!", sagte Aki und richtete schließlich die Pistolen auf die sturen soldaten, die die Mädchen nicht durchlassen wollten. Aber als der eine verwirrt herumfuchtelte und nach Verstärkung bat, aber sein Kollege eher verwirrt war und nicht wusste, was er denn machen sollte, es war doch keiner weiter da.
"Hä? Was soll'n das werden? Ist das ein Tanz? Ich will auch.", sagte die Sternschützin, ließ die Waffen verschwinden und hampelte genauso rum, wie der Kartenmann. Es war wirklich ein recht amüsanter Anblick.

Phoxies lachte laut los und sagte "Ich hab mir einen kleinen Spaß erlaubt." Dabei zabblte der Soldat noch wilder herum "ES WERDEN IMMER MEHR!" und rannte Panisch im Kreis.
Die Niemandsdame lag am Boden vor lachen, hielt sich den Bauch und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ich kann nicht mehr!" schrie sie belustig und hielt sich den Bauch.
Sie stand wieder auf und sorgte dafür das die anderen Soldaten auch Herzlose sahen. So ging sie mit denn Armen in den Nacken verschränkt vor.

[-> Der Palast der Herzkönigin ]

Langsam wurde der Tanz für Akirax ein wenig schwierig. Die Kartensoldaten benahmen sich gar zu wunderlich und wollten sich einfach nicht auf einen Takt einigen, was beim Tanzen althergebracht eine unglaubliche Unhöflichkeit ist. Sie wusste nicht, nach welchem Soldaten sie sich richten sollten und überschlug sich einige Male und hätte sich wohl einen Knoten in die Zöpfe gemacht, wenn sie nicht sogleich gesagt hätte, "Nö, ihr macht das alles ganz falsch!"
Und da sie mit Spielverderbern gar nicht gerne spielte, entschied sie, lieber Phoxies zu folgen. Immerhin kannte diese ja den Weg zum Nichtgeburtstag und zum Kuchen. Das durfte sich die künftige Nummer zwei nicht entgehen lassen.

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